Dieser Frage stellen sich sicher viele Hobbyfotografen und ich gebe heute aus unserer Sicht eine Antwort darauf.
Aufgrund der Situation durch Urlaube, Veranstaltungen und anderweitiger Fotosessions immer mehr Bilder auf der Festplatte zu haben, standen wir vor der Frage, sollen wir eine kommerzielle Lösung wie z.B. Adobe Lightroom im Abo abschließen, bleiben wir dabei Bilder nur über Ordner und einen RAW Entwickler zu verwalten oder besteht nicht die Möglichkeit der Nutzung einer OpenSource und somit kostenfreien Lösung.
Ich habe mich nach längerer Recherche für das OpenSource Programm darktable entschieden und wir sind bisher nicht enttäuscht worden. Mit in diese Entscheidung eingeflossen ist, dass ein Notebookwechsel anstand und Windows als Betriebssystem nicht in Frage kam.
Wie funktioniert nun darktable?
Alle Änderungen, also Bearbeitungen, an den RAWs werden automatisch von darktable in ein sidecar file (mit der Endung XMP im IPTC Standard) geschrieben, das heißt die Originaldatei (RAW) bleibt unverändert erhalten. Durch den Einsatz dieser Dateien ist eine Portierung zwischen Geräten und Programmen relativ einfach zu gestalten, nur der Einleseprozess dauert je nach Anzahl an Bildern unterschiedlich lange. Sobald man das Programm öffnet, befindet man sich im sogenannten Lighttable, am ehesten mit dem Leuchttisch aus analogen Fotografiezeiten vergleichbar kann man hier seine Bilder mit einer Sternwertung oder eine Farbcodierung versehen und anschließend danach filtern. Ist eine Auswahl vorgenommen, wechselt man in den darkroom (Dunkelkammer) um dort die Bildbearbeitung vorzunehmen. Hier stehen dann verschiedene Regler zur Kontrast- und Helligkeitskorrektur, der Farbkorrektur, der Rauschreduzierung, Beschneidewerkzeuge und verschiedene andere zur Verfügung. Alle zahlreichen Bearbeitungsmöglichkeiten hier aufzuzählen würde definitiv den Rahmen sprengen.
Ein weiterer großer Pluspunkt für darktable ist die Tatsache, dass die schon erwähnten sidecar files Verwendung finden, dies ermöglicht uns Bilder, unterwegs über einen externen Kartenleser mit der Applikation RawDroid am Tablet zu verschlagworten, mit Sternchen oder Farbcodes zu versehen und diese später automatisch beim Einlesen übernommen zu wissen. Darktable selbst nutzt während der Laufzeit eine Datenbank dort werden Konfigurationen wie Bildpresets, settings, keywords und Sonstiges vermerkt, alle Informationen sind trotzdem automatisch in den XMP files (sidecar) gespeichert.
Bisher war darktable testweise schon auf dem MacBook von 2005 installiert, eine dauerhafte Nutzung auf diesem Gerät wäre aus Geschwindigkeitsgründen nicht möglich gewesen. Im Moment läuft es halbwegs zufriedenstellend auf unserem neuen mit Linux betanktem HP Notebook.
Eine Windows Version von darktable ist (noch) nicht verfügbar.
Falls Fragen beim Lesen des Textes aufgekommen sind, versuchen wir diese so weit wie möglich, zu beantworten, hinterlasst uns einfach einen Kommentar.
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