Samstag, 22. November 2014

Slideshow mit dem RaspberryPI

Das wir einem Fotoclub beigetreten sind und auch Ausstellungen mit unseren Bildern bestückt haben hatte ich schon geschrieben, im Zuge dieser Veranstaltungen kam die Frage auf, ob nicht alle eingereichten Bilder während der Ausstellungsdauer auf einem Beamer gezeigt werden können.

Ansich kein Problem einfach einen Laptop an den Beamer anschließen und mit dem Tool seiner Wahl eine Slideshow ablaufen lassen. Nun sollte das Starten und Beenden der Bilderanzeige, zu den jeweiligen Öffnungszeiten, von einer nicht Technik versierten Person durchgeführt werden.

Um diese Problemstellung zu lösen, habe ich mich an den in der Schublade liegenden Raspberry PI erinnert, dieser soll bei uns in Zukunft die Hausautomatisierung übernehmen. Das Ziel war nun den Raspberry so zu installieren und zu konfigurieren, dass er automatisch nach dem Einstecken des Netzteils hochfährt und die Slideshow startet, in den nachfolgenden Schritten will ich euch die Vorgehensweise erklären.

Update:
Wer nun RASPBIAN JESSIE einsetzen möchte, muss den autostart etwas anders realisieren.

Erster Schritt - Installation des Betriebssystems (RASPBIAN) Als Erstes müsst ihr euch das Betriebssystem herunterladen (Download Link) ich habe mich für RASPBIAN entschieden da dies eine Debian Variante und daher auch verwandt mit Ubuntu ist, das heißt die Konsolenbefehle sind die gleichen.

Die folgende Installationsbeschreibung lässt sich auf einem Linux System umsetzen, wenn ihr Windows oder einen Mac nutzt verlinke ich euch hier eine Anleitung.

Mit dem folgenden Befehl findet ihr heraus, welche Bezeichnung eure SD-Karte bekommen hat, sobald ihr diese in den Kartenleser eingesteckt habt. (Befehl vor dem einstecken der Karte im Terminal aufrufen)
tail -f /var/log/messages

Um das Image auf die SD-Karte zuschreiben, reicht der folgende Befehl aus. Ihr müsst gegebenenfalls den Speicherort der .img Datei sowie die Bezeichnung, der SD-Karte anpassen.
sudo dd bs=4M if=/tmp/2014-09-09-wheezy-raspbian.img of=/dev/sdd

Ergebnis:
781+1 records in
781+1 records out
3276800000 bytes (3,3 GB) copied, 144,65 s, 22,7 MB/s

Sobald der Kopiervorgang abgeschlossen ist, könnt ihr die SD-Karte von eurem Rechner entfernen und in den Raspberry einstecken und diesen mittels anschließen an die Stromversorgung zum Leben erwecken. Nach einigen Sekunden sollte euch das Konfigurationsfenster erwarten.

Hier solltet ihr nun zumindest die folgenden Punkte durchgehen. 
  1. Expand Filesystem - Dies ist notwendig damit ihr die volle Kapazität der SD-Karte nutzen könnt 
  2. Change User Password - Aus Sicherheitsgründen solltet ihr für den Standardbenutzer “pi” ein neues Passwort vergeben 
  3. Abschließend auf “Finish” und den angefragten Neustart (reboot) mit “Yes” bestätigen 
Falls ihr das Passwort nicht geändert haben solltet, lautet der Standardlogin wie folgt. 
User: pi 
Passwort: raspberry

Der nächste Schritt ist nun einen Benutzer ohne besondere Rechte anzulegen der sich nach dem Starten des Raspberry automatisch einloggen kann.
pi@MihRos-pi ~ $ sudo adduser pictures
Adding user `pictures' ...
Adding new group `pictures' (1004) ...
Adding new user `pictures' (1001) with group `pictures' ...
Creating home directory `/home/pictures' ...
Copying files from `/etc/skel' ...
Enter new UNIX password: 
Retype new UNIX password: 
passwd: password updated successfully
Changing the user information for pictures
Enter the new value, or press ENTER for the default
 Full Name []: 
 Room Number []: 
 Work Phone []: 
 Home Phone []: 
 Other []: 
Is the information correct? [Y/n] Y
pi@MihRos-pi ~ $

Der neu erstellte Benutzer soll später auch Zugriff auf den Videoausgang (/dev/fb0) haben daher müssen wir ihn noch zu der Gruppe “video” hinzufügen.
pi@MihRos-pi ~ $ sudo adduser pictures video
Adding user `pictures' to group `video' ...
Adding user pictures to group video
Done.


pi@MihRos-pi ~ $

Um die Bilder auch abspielen zu können brauchen wir noch das Tool “framebuffer imageviewer” oder kurz “fbi”.
pi@MihRos-pi ~ $ sudo apt-get install fbi
Reading package lists... Done
Building dependency tree       
Reading state information... Done
Suggested packages:
  imagemagick
The following NEW packages will be installed:
  fbi
0 upgraded, 1 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
Need to get 59,7 kB of archives.
After this operation, 157 kB of additional disk space will be used.
Get:1 http://mirrordirector.raspbian.org/raspbian/ wheezy/main fbi armhf 2.07-10 [59,7 kB]
Fetched 59,7 kB in 0s (160 kB/s)
Selecting previously unselected package fbi.
(Reading database ... 73325 files and directories currently installed.)
Unpacking fbi (from .../archives/fbi_2.07-10_armhf.deb) ...
Processing triggers for mime-support ...
Processing triggers for man-db ...
Setting up fbi (2.07-10) ...
pi@MihRos-pi ~ $

Die Grundinstallation ist jetzt abgeschlossen, als Nächstes brauchen wir einen Ordner in dem wir das Skript und die später automatisch erstellten Konfigurationsdateien ablegen können das beim Starten des Raspberry ausgeführt werden soll.
pi@MihRos-pi / $ cd /usr/
pi@MihRos-pi /usr $ sudo mkdir scripts
pi@MihRos-pi /usr $ sudo chown pictures scripts/
pi@MihRos-pi /usr $ cd scripts/
pi@MihRos-pi /usr/scripts $ sudo nano fbi_local.sh
pi@MihRos-pi /usr/scripts $ sudo chown pictures fbi_local.sh
pi@MihRos-pi /usr/scripts $ sudo chmod 711 fbi_local.sh
pi@MihRos-pi /usr/scripts $
  • sudo chown pictures scripts/ - Der Benutzer “pictures” wird zum Besitzer des Ordner gemacht 
  • sudo nano fbi_local.sh - Erstellen des Skripts (Inhalt steht unten) 
  • sudo chown pictures fbi_local.sh - Der Benutzer “pictures” wird zum Besitzer des Skripts gemacht 
  • sudo chmod 711 fbi_local.sh - Die Berechtigungen des Skripts werden so angepasst, dass nur der Besitzer das Skript ändern und ausführen kann, alle anderen Benutzer können sich das Skript nur lesend anschauen

fbi_local.sh - Skript
#!/bin/bash 
filelist="/usr/scripts/files.txt"
piclist="/usr/scripts/pics.txt"
delay="3"

rm $filelist
cd  /home/pictures/slideshow
find . -iname \*.jp* > $filelist
shuf -o $piclist $filelist
fbi -readahead -noverbose -a -t $delay -l $piclist --blend 1 -s 100000
  • delay="3" - Definiert die Anzeigedauer eines Bildes in Sekunden 
  • rm $filelist - Löscht die evtl. vorhandene Bilderliste 
  • cd /home/pictures/Slideshow - Wechselt in das Verzeichnis “Slideshow” in diesem Ordner müssen sich auch die Bilder, die abgespielt werden sollen befinden. Unterordner können ebenfalls erstellt werden diese sind mit berücksichtigt. 
  • find . -iname \*.jp* > $filelist - Sucht nach Dateien mit der Endung .jp* und schreibt diese in eine Dateiliste 
  • shuf -o $piclist $filelist - Der Befehl durchmischt alle Einträge aus der Dateiliste so dass eine relativ zufällige Bildreihenfolge erreicht wird. Falls eine Reihenfolge nach Dateinamen erfolgen soll diese Zeile mit “#” auskommentieren.

Als nächstes sorgen wir dafür, dass das Script bei jedem Login von pictures automatisch aufgerufen wird. Dafür öffnen wir die Datei .profile
pi@MihRos-pi /usr/scripts $ cd /home/pictures/
pi@MihRos-pi /home/pictures $ sudo nano .profile

An das Ende fügen wir noch die folgende Zeile ein
/usr/scripts/fbi_local.sh

Wenn sich der Benutzer pictures jetzt anmeldet, wird automatisch das Script aufgerufen. Jetzt sorgen wir für den automatischen Login von pictures. Zuerst die Datei /etc/inittab öffnen:
pi@raspberrypi /home/pictures $ sudo nano /etc/inittab
#STRG+W drücken um nach der folgenden Zeile zu suchen
1:2345:respawn:/sbin/getty --noclear 38400 tty1
#Die Zeile mit “#” auskommentieren und in die nächste Reihe folgendes einfügen
1:2345:respawn:/bin/login -f pictures tty1 /dev/tty1 2>&1

Der Block sollte jetzt folgendermaßen aussehen:
#1:2345:respawn:/sbin/getty –noclear 38400 tty1
1:2345:respawn:/bin/login -f pictures tty1 /dev/tty1 2>&1
2:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty2
3:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty3
4:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty4
5:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty5
6:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty6

Update für RASPBIAN JESSIE:
Mit Debian Jessie haben die Entwickler entschieden ein neues init System mit dem Namen "systemd" zu verwenden.
Daher hat sich die Autologin Methode etwas geändert.
sudo /etc/systemd/system/getty@tty1.service.d/autologin.conf
[Service]
ExecStart=
ExecStart=-/sbin/agetty --autologin "pictures" %I
Unter Umständen müsst ihr vorher den Ordner "getty@tty1.service.d" erstellen
cd /etc/systemd/system/
sudo mkdir getty@tty1.service.d

Damit haben wir erzielt, dass sich der Benutzer “pictures” automatisch einloggt. Falls der User sich ausloggt, oder seine Shell beendet wird, wird er ebenso automatisch wieder eingeloggt.
Damit wir jetzt unser Skript testen können, erstellen wir auf einem USB Stick (FAT32 oder ext3/4 formatiert) einen Ordner mit dem Namen “slideshow” und kopieren ein paar Bilder in diesen.
pi@MihRos-pi ~ $ sudo mkdir /media/usbstick
pi@MihRos-pi ~ $ tail -f /var/log/messages
#USB Stick in den Raspberry einstecken
Nov 22 15:30:01 MihRos-pi kernel: [  832.672527]  sda: sda1
pi@MihRos-pi ~ $ sudo mount /dev/sda1 /media/usbstick
pi@MihRos-pi ~ $ sudo cp -R /media/usbstick/slideshow /home/pictures/

Als letzten Installationsschritt bringen wir den Raspberry noch auf den letzten Stand. Voraussetzung dafür ist natürlich eine bestehende LAN/WLAN Verbindung zum Internet. Falls dies nicht vorhanden sein sollte könnt ihr diesen Schritt überspringen.
pi@MihRos-pi ~ $ sudo apt-get update
pi@MihRos-pi ~ $ sudo apt-get upgrade

Jetzt können wir den Raspberry mit dem folgenden Befehl neu starten und prüfen, ob die Slideshow startet.
pi@MihRos-pi ~ $ sudo shutdown -r now

Wenn alles richtig funktioniert sollte nach dem booten des Raspberry eine Slideshow mit den Bilder automatisch erscheinen.

Hardwareliste:
Bei Fragen könnt ihr euch wie immer über die Kommentare an uns wenden.

Mittwoch, 12. November 2014

Wie kommen die Bilder von der Speicherkarte auf den Rechner?

Zurzeit fotografiere ich mit einer Canon 20D, diese hat die Eigenschaft alle einhundert Fotos auf der Speicherkarte einen neuen Ordner anzulegen. Wenn die Bilder von der Speicherkarte, mit einem Kartenleser, auf meine lokale USB-Festplatte kopiert werden sollen, müsste ich jeden Ordner einzeln öffnen und die Fotos jeweils im Hunderterpack kopieren. Nach einem längeren Urlaub mit durchaus mehr als eintausend Bildern ist dieser Prozess etwas nervig. Daher habe ich mir ein Script geschrieben, dass das Suchen sowie Kopieren der Dateien für mich automatisiert übernimmt. Außerdem fragt die Scriptroutine verschiedene Parameter wie Bilder-Ordnername sowie Quell- und Zielverzeichnis ab. Der definierte Bilderordner wird dann automatisch im Zielverzeichnis erstellt.

Das Wir RawDroid während eines Urlaubs benutzen um am Tablet unserer Bilder mit Schlagworten Sternchen und/oder Farbcodes zu versehen hatte ich in einem letzten Beitrag schon erwähnt. RawDroid legt nun die sidecar Dateien in der folgenden Logik Name+Bildnummer.Bilddateiendung.xmp an. Anhand dieses Formats kann dartable keine Zuordnung zwischen Bild und sidecar Datei vornehmen, dies würde bedeuten, dass alle oben beschriebenen Definitionen nicht nutzbar wären.

Eine weitere Funktion des Scriptes ist, dass die angelegten RawDroid sidecar Dateien nach dem Kopiervorgang, in ein Format (Name+Bildnummer.xmp) umbenannt werden, mit dem es darktable gelingt die notwendige Zuordnung herzustellen.

Unter dem Text findet ihr vier Scripte die Ersten beiden inkludieren alle Funktionen wie Ordner erstellen, Kopieren und sidcar Dateien umbenennen. Die darauf folgenden haben nur die Funktion die sidcar Dateien in das richtige darktable lesbare Format zu bringen.

Um eine andere Vorgabe für das Quell/Zielverzeichnis zu definieren, müsst ihr in der Scriptvariable ( z.B. -i "/media/rs/EOS_DIGITAL/"), den Teil der in Anführungszeichen eingefasst ist, anpassen.

Damit ihr nun das ein oder andere Script auf eurem System implementieren könnt sind die gleichen Schritte wie im letzten Artikel detailliert beschrieben notwendig, nachfolgend noch mal eine kleine Zusammenfassung.
cd $HOME/scripts
nano copyPictures_from_CardReader_to_disk.sh
sudo chmod 760 copyPictures_from_CardReader_to_disk.sh
nano rename_only_XMP.sh
sudo chmod 760 rename_only_XMP.sh
#Scripttest
sudo ./copyPictures_from_CardReader_to_disk.sh
#oder
sudo ./rename_only_XMP.sh

Script mit allen Variablen, Beschreibungen und Abfragen in Englisch:
#!/bin/bash
#Define the working directory
read -e -p "Enter source path:" -i "/media/rs/EOS_DIGITAL/" SOURCE
read -e -p "Enter the path for the files:" -i "/media/rs/My\ Book/\!Picture_Backup/" FILEPATH
read -e -p "Enter the name of the new directory:" DIRECTORY
cd "$FILEPATH"

#Create a new directory for the pictures
#Neues Bilderverzeichnis erstellen
mkdir "$DIRECTORY"

#Copy only files no OS related files
#Nur Dateien keine Betriebssystemdateien kopieren
find $SOURCE -type f \( ! -iname "*.nomedia" ! -iname "*._*" \) -exec rsync -ah --progress {} "$FILEPATH/$DIRECTORY" \;

#Rename the XMP files to a darktable readable format
#Dateien in ein darktable kompatibles Format umbenennen
find "$FILEPATH/$DIRECTORY" -type f \( -iname "*.xmp" ! -iname "*CR2*" \) -print0 | xargs -0 rename 's/.xmp$/.CR2.xmp/'

Script mit allen Variablen, Beschreibungen und Abfragen in Deutsch:
#Arbeitsverzeichnisse definieren
read -e -p "Bitte Quellpfad eingeben oder mit Enter die Vorgabe bestätigen:" -i "/media/rs/EOS_DIGITAL/" QUELLE
read -e -p "Bitte Zielpfad eingeben oder mit Enter die Vorgabe bestätigen:" -i "/media/rs/My\ Book/\!Picture_Backup/" DATEIPFAD
read -e -p "Bitte neuen Verzeichnisnamen eingeben:" ORDNERNAME
cd "$DATEIPFAD"

#Neues Bilderverzeichnis erstellen
mkdir "$ORDNERNAME"

#Nur Dateien keine Betriebssystemdateien kopieren
find $QUELLE -type f \( ! -iname "*.nomedia" ! -iname "*._*" \) -exec rsync -ah --progress {} "$DATEIPFAD/$ORDNERNAME" \;

#Dateien in ein darktable kompatibles Format umbenennen
find "$DATEIPFAD/$ORDNERNAME" -type f \( -iname "*.xmp" ! -iname "*CR2*" \) -print0 | xargs -0 rename 's/.xmp$/.CR2.xmp/'

Script mit allen Variablen, Beschreibungen und Abfragen in Englisch:
#!/bin/bash
#Define the working directory
read -e -p "Enter the path to the files: " -i "/media/rs/EOS_DIGITAL/" FILEPATH

#Rename the XMP files to a darktable readable format
find $FILEPATH -type f \( -iname "*.xmp" ! -iname "*CR2*" \) -print0 | xargs -0 rename 's/.xmp$/.CR2.xmp/'

Script mit allen Variablen, Beschreibungen und Abfragen in Deutsch:
#!/bin/bash
#Arbeitsverzeichnisse definieren
read -e -p "Bitte Quellpfad eingeben oder mit Enter die Vorgabe bestätigen:" -i "/media/rs/EOS_DIGITAL/" FILEPATH

#Dateien in ein darktable kompatibles Format umbenennen
find $FILEPATH -type f \( -iname "*.xmp" ! -iname "*CR2*" \) -print0 | xargs -0 rename 's/.xmp$/.CR2.xmp/'

Wie immer stehe ich bei Fragen zu den Skripten oder bei Anregungen gerne zur Verfügung. 
Hinterlasst einfach einen Kommentar.

Sonntag, 9. November 2014

Wie sichere ich am besten meine Darktable Konfigurationsdateien sowie die Datenbank?

Der heutige Beitrag befasst sich mit der Sicherung der darktable Konfigurationsdateien sowie der dazugehörigen Datenbank.

Im letzten Beitrag habe ich erklärt, dass Änderungen an RAWs, nicht an der Datei selbst vorgenommen sondern in sidecar Dateien sowie in der darktable Datenbank gespeichert werden. Wobei die Datenbank (DB) aus Performance Gründung während der Laufzeit genutzt wird. Des Weiteren werden in der DB sogenannte Presets (Voreinstellungen) für Bearbeitungsmodule der Dunkelkammer (Darkroom) gespeichert, neben der DB nutzt darktable noch weitere Dateien, in denen Informationen wie Tastaturkürzel oder Styles* hinterlegt werden um all diese Einstellungen, zum Beispiel bei einer Neuinstallation, nicht zu verlieren ist ein Backup notwendig. 

*Styles sind eine Kombination aus verschiedenen Bearbeitungsmodulen die durch anwenden des Styles in Kombination auf das Bild angewendet werden. 

Bei uns kommt als Betriebssystem Ubuntu 14.04 (LTS) zum Einsatz die Befehle/Scripts lassen sich aber auch auf einem Debian ausführen. 

Als Voraussetzungen werden benötigt, zum einen sqllite3 und zum anderen ein Ordner, in dem die Sicherung abgelegt werden soll. Ich habe mich für einen Ordner mit dem Namen “backup”, der direkt im Home Verzeichnis abgelegt wird, entschieden. Falls ihr den Namen oder den Speicherort ändern möchtet, ist dies kein Problem nur muss dann der neue Name/Speicherort ebenfalls im Backupscript (Zeile 3) entsprechend angepasst werden. 

Mit den folgenden Befehlen wird sqlite3 installiert und das Sicherungsverzeichnis “backup” angelegt. Um die Befehle auszuführen öffnet ihr ein Terminal (Bei Ubuntu mit STRG+ALT+T) und führt die einzelnen Zeilen (ohne #) nacheinander aus.
#Install the sqlite3 prerequisite
sudo apt-get install sqlite3
#Go to the home directory of the current user
cd $HOME
#Create the folder “backup”
sudo mkdir backup
Damit das Backup ausgeführt werden kann brauchen wir noch eine Shellscript Datei, diese könnt ihr innerhalb des Terminals z.B. mit nano oder vi erstellen oder über die GUI mit einem Editor eurer Wahl. Wichtig ist nur das die Dateiendung .sh ist. Ich habe mir für meine Skripte im $HOME Verzeichnis einen Ordner mit dem Namen “scripts” angelegt. 
cd $HOME/scripts
nano backup_darktable_config_and_DB.sh
Falls die Sicherung nicht nur Lokal auf dem System, sondern auch auf einem NAS oder einer USB-Festplatte erfolgen soll, sehr zu empfehlen, müsst ihr bei den folgenden Zeilen Anpassungen vornehmen. 
Zeile 4: Das # Zeichen entfernen und einen sinnvollen Pfad eintragen
Letzte Zeile: Das # Zeichen entfernen
#!/bin/bash
#Variables
BackupDestinationLocal=$HOME/backup
#BackupDestinationExtern=Please insert something here! / Hier etwas sinnvolles eintragen!
DTLIB=$HOME/.config/darktable/library.db
DTNEWLIB=${DTLIB}-`date +%Y%m%d_%H%M`
ECHO=/bin/echo
SQLITE3=/usr/bin/sqlite3

#Go to darktable config folder and remove current backup
cd $HOME/.config/darktable/
rm -f library.db-*

#Backup darktable database
RESULT=`$ECHO .dump | $SQLITE3 $DTLIB | $SQLITE3 $DTNEWLIB`

if [ $? -eq 0 ]; then
$ECHO "Dumped $DTLIB to $DTNEWLIB"
else
$ECHO "FAILED to dump $DTLIB to $DTNEWLIB"
exit RESULT
fi

#Copy database backup and darktable config files to different locations
cd $HOME/.config/darktable/
cp -r styles $BackupDestinationLocal/styles-`date +%Y%m%d_%H%M`
cp darktablerc $BackupDestinationLocal/darktablerc-`date +%Y%m%d_%H%M`
cp keyboardrc $BackupDestinationLocal/keyboardrc-`date +%Y%m%d_%H%M`
cp $DTNEWLIB $BackupDestinationLocal
#cp -r $BackupDestinationLocal/* "$BackupDestinationExtern"
Damit ihr das Script anschließend auch benutzen könnt müsst ihr es noch ausführbar machen, dafür könnt ihr den nachfolgenden Befehl im Terminal benutzen. Gegebenenfalls ist der Speicherort und der Name der Datei anzupassen.
#Owner read/write/execute; Group read/write; other no permission
sudo chmod 760 $HOME/scripts/backup_darktable_config_and_DB.sh
Abschließend können wir das Script ausprobieren
cd $HOME/scripts
sudo ./backup_darktable_config_and_DB.sh
ls -alh $HOME/backup
Bei Fragen zu den Skripten oder bei Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Hinterlasst einfach einen Kommentar.

Donnerstag, 6. November 2014

Wie wird man Herr seiner eigenen Bilder?

Dieser Frage stellen sich sicher viele Hobbyfotografen und ich gebe heute aus unserer Sicht eine Antwort darauf. 

Aufgrund der Situation durch Urlaube, Veranstaltungen und anderweitiger Fotosessions immer mehr Bilder auf der Festplatte zu haben, standen wir vor der Frage, sollen wir eine kommerzielle Lösung wie z.B. Adobe  Lightroom im Abo abschließen, bleiben wir dabei Bilder nur über Ordner und einen RAW Entwickler zu verwalten oder besteht nicht die Möglichkeit der Nutzung einer OpenSource und somit kostenfreien Lösung.

Ich habe mich nach längerer Recherche für das OpenSource Programm darktable entschieden und wir sind bisher nicht enttäuscht worden. Mit in diese Entscheidung eingeflossen ist, dass ein Notebookwechsel anstand und Windows als Betriebssystem nicht in Frage kam.

Wie funktioniert nun darktable?
Alle Änderungen, also Bearbeitungen, an den RAWs werden automatisch von darktable in ein sidecar file (mit der Endung XMP im IPTC Standard) geschrieben, das heißt die Originaldatei (RAW) bleibt unverändert erhalten. Durch den Einsatz dieser Dateien ist eine Portierung zwischen Geräten und Programmen relativ einfach zu gestalten, nur der Einleseprozess dauert je nach Anzahl an Bildern unterschiedlich lange. Sobald man das Programm öffnet, befindet man sich im sogenannten Lighttable, am ehesten mit dem Leuchttisch aus analogen Fotografiezeiten vergleichbar kann man hier seine Bilder mit einer Sternwertung oder eine Farbcodierung versehen und anschließend danach filtern. Ist eine Auswahl vorgenommen, wechselt man in den darkroom (Dunkelkammer) um dort die Bildbearbeitung vorzunehmen. Hier stehen dann verschiedene Regler zur Kontrast- und Helligkeitskorrektur, der Farbkorrektur, der Rauschreduzierung, Beschneidewerkzeuge und verschiedene andere zur Verfügung. Alle zahlreichen Bearbeitungsmöglichkeiten hier aufzuzählen würde definitiv den Rahmen sprengen.

Ein weiterer großer Pluspunkt für darktable ist die Tatsache, dass die schon erwähnten sidecar files Verwendung finden, dies ermöglicht uns Bilder, unterwegs über einen externen Kartenleser mit der Applikation RawDroid am Tablet zu verschlagworten, mit Sternchen oder Farbcodes zu versehen und diese später automatisch beim Einlesen übernommen zu wissen. Darktable selbst nutzt während der Laufzeit eine Datenbank dort werden Konfigurationen wie Bildpresets, settings, keywords und Sonstiges vermerkt, alle Informationen sind trotzdem automatisch in den XMP files (sidecar) gespeichert. 

Bisher war darktable testweise schon auf dem MacBook von 2005 installiert, eine dauerhafte Nutzung auf diesem Gerät wäre aus Geschwindigkeitsgründen nicht möglich gewesen. Im Moment läuft es halbwegs zufriedenstellend auf unserem neuen mit Linux betanktem HP Notebook. 

Eine Windows Version von darktable ist (noch) nicht verfügbar.

Falls Fragen beim Lesen des Textes aufgekommen sind, versuchen wir diese so weit wie möglich, zu beantworten, hinterlasst uns einfach einen Kommentar.

Mittwoch, 5. November 2014

Status Update und Wohnung zu vermieten

Der letzte Beitrag liegt schon wieder viel zu lange zurück, naja wie das Leben so spielt verlagern sich manche Prioritäten zeitweise in andere Bereiche.

Nichtsdestotrotz nachfolgend noch die versprochene Auflösung was wir mit dem OBI-Gutschein vom Ich-bin-Heimwerker Gewinnspiel angestellt haben. Es sind zwei Einrichtungsgegenstände für das Bad geworden, und zwar ”Wenko Stand WC-Garnitur Quadro Chrom” und ”Wenko Handtuchständer / Kleiderständer Q” jeweils in der eckigen vierkant Variante, nichts Außergewöhnliches aber durchaus nützlich.

In der Zwischenzeit hatten wir erholsame und fotografisch vielfältige zwei Wochen in der französischen Provence erlebt, sind beide dem Fotoclub new-camera e.V. beigetreten und haben dort unsere erste Ausstellung mit eigenen Bildern aufgebaut und eine tolle Eröffnungsausstellung miterlebt. Die nächste Vernissage ist für den kommenden Dienstag (11. November 2014) im Deutschen Wetterdienst geplant.

Abschließend noch etwas ganz anderes, der ex Wohnungsvorbesitzer ist mittlerweile in Rente gegangen, was für uns heißt, dass wir ab sofort eine charmante Altbauwohnung zu vermieten haben. Wer sich dafür interessiert kann gerne Kontakt zu uns aufnehmen.

Wohnungsausschreibungstext: 
Im ersten OG eines gepflegten Dreifamilienwohnhauses befindet sich diese charmante, provisionsfreie Altbauwohnung. Auf ~118 qm² verteilen sich drei Zimmer, eine offene Wohnküche (inkl. Einbauküche) mit Zugang zum Wintergarten sowie Bad, Gäste WC und Balkon.

Die Wohnlage bietet gute Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr (Busse sowie die Straßenbahn der Linie S11) und Parkmöglichkeiten für etwaige Kfz in unmittelbarer Nähe sowie eine bequeme Anbindung an die A66 und A661. Für die täglichen Besorgungen sind zahlreiche Geschäfte und Einrichtungen (Bäcker, Supermarkt, Apotheke, Bank, etc.) fußläufig erreichbar und die Nähe zum Mainufer bietet hohen Freizeitwert (Fuß- und Radwege vorhanden).

Wohnungsbilder:
  • Hausansicht
  • Hausansicht vom Friedhof
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
  • Hausansicht von hinten
Urlaubsbilderausbeute:
  • Einblick
  • Rotor
  • Farbenhaus
  • Fassade
  • Straßenszene
  • Spiralöffner
  • Sitzgruppe
  • In Reih und Glied
  • Tourrist
  • Licht am Ende...
  • Nachbarschaft
  • Doppelhäuser
  • Blossoms
  • Sonnenblume